Bei der Anlage eines Folienteiches, der in seiner Form der Natur nachempfunden ist, ist die richtige Lage der Wasserfläche auf dem Grundstück entscheidend. Am natürlichsten wirkt ein Teich an der tiefsten Stelle des Geländes. Die Sonne sollte die Wasserfläche in der Mittagszeit nicht bescheinen, da zu stark erwärmtes Wasser das Algenwachstum fördert.. Zu viele große Gehölze in Teichnähe bewirken einen zu hohen Laubeintrag, der die Wasserqualität beeinträchtigen kann.
Ist die richtige Lage des Teiches im Garten gefunden, kann seine gewünschte Form mit Hilfe einer Schnur oder eines Gartenschlauches ausgelegt werden. So lässt sich von verschiedenen Standpunkten des Geländes und des Hauses aus die Wirkung des zukünftigen Gewässers überprüfen.
Der Aushub für das Gewässer lässt sich bei genügender Größe des Grundstückes meistens in die Planung mit einbeziehen, so dass der Boden im Gelände wieder eingebaut werden kann. Reizvoll kann es sein den hinteren Bereich des Teiches optisch durch eine modellierte angehobene Pflanzfläche abzufangen.
Die Tiefe des Teiches hängt natürlich auch von seiner Größe ab,. Aus diesen beiden Faktoren ergibt sich die Steigung des Uferrandes. Damit sich das Wasser im Sommer nicht zu sehr erwärmt, ist eine Tiefe von mindestens einem Meter anzustreben. Für Unterwasserpflanzen und Fische werden mindestens 80cm Wassertiefe wegen der Eisdecke zum Überwintern benötigt Bei der Planung ist zu berücksichtigen, dass genügend flache Uferbereiche für eine Bepflanzung vorhanden sind und bei notwendigen steileren Uferabschnitten die Folie nicht zu sehen ist.
Der Uferrand als Übergang der Pflanz- oder Rasenflächen in das Wasser wird bei der Planung und Ausführung des Teichbaues leider oft vernachlässigt. Doch gerade in diesem Bereich ist Sorgfalt angebracht, um Fehler zu vermeiden. Die Ränder sollten in stabiler Bauweise ausgeführt werden. Eine Möglichkeit ist es, die Folie über ein flexibles Drainagerohr zu legen, welches in Waage in einem Trockenmörtelbett verlegt ist. Oder der Uferrand wird mit Steinen in einem Mörtelbett befestigt, unter denen die Folie entlanggeführt wird. Wichtig ist es Wasserverluste durch die Kapillarwirkung des Bodens zu vermeiden. Kommt feines Substrat mit dem Wasser in Berührung wird dieses, wie bei einem Docht an die Oberfläche gezogen und aus dem Teich geleitet. Grobkörniges Material und eine fachgerecht verlegte Folie können dies verhindern und somit Wasserverluste minimieren.
Bei der Gestaltung und Bepflanzung des Ufers können sich freie Bereiche mit dicht bepflanzten abwechseln, um verschiedene interessante Perspektiven zu schaffen. In keinem Falle sollte die Folie sichtbar werden. Dazu werden flache Uferbereiche mit Steinen verschiedener Größe abgedeckt. Steile Ufer können mit Mauersteinen oder Gabionen (das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe) abgefangen werden, hinter welchen die Folie verbaut wird. Dabei muss die Folie selbstverständlich durch geeignete Maßnahmen, wie Fundamente und dicke Gummimatten unter großen Steinen geschützt werden. Der Teich im Theodor Heuss Park besitzt keine Folien-, sondern eine Tonabdichtung, so dass die Ufergestaltung einfacher erfolgen kann. Die größeren Wasserverluste werden durch eine Grundwasserquelle mit Pumpe ausgeglichen.
Rohrkolben und Blutweiderich säumen die Ufer. Die Schilfbestände verdeutlichen, wie die Vegetation den Teich ohne nötige Schnittmaßnahmen zuwachsen würde.
Bei der Auswahl der Pflanzen für den eigene Teich sollte man darauf achten, zu stark wuchernde Arten zu meiden, um den Pflegeaufwand zu minimieren. Viele beliebte Wasser- und - Sumpfpflanzen, wie die Seerose oder den Rohrkolben gibt es auch für den kleineren Teich in schwachwüchsigen Arten. Mit der rosafarbenen Blumenbinse und den vielfältigen Schwertlilien können im Uferbereich weitere farbige Akzente gesetzt werden.
Bäume und Sträucher geben dem Teich den passenden Rahmen. Bei einem großen Garten ist die Trauerweide dabei eine naturnahe Variante.